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Vietnam Länderinformationen

Grundwissen für eine Reise durch Vietam

Vietnam Karte

Für interessierte Reisende haben die Vietnamexperten von Green Tiger Travel ein paar Vietnam Länderinformationen vorbereitet. Mit einem kleinen Grundwissen lassen sich viele Reiseerlebnisse viel leichter einordnen.

Keine Zeit zum langen Recherchieren? Die Reiseexperten von Green Tiger übernehmen sehr gerne die Planung Ihrer Vietnamreise.

Vietnams Geografie

Vietnam, das „Land im Süden“, ist ein bisschen kleiner als Deutschland und kann eine Küstenlinie von 3.400 Kilometer vorweisen. Der Staat grenzt im Norden an China, im Osten an Kambodscha und Laos und im Osten an das Südchinesische Meer.

Geografisch unterteilt sich das Land in fünf große Regionen. Im Süden befindet sich das Mekong-Delta. Der Mekong mündet hier, nachdem er insgesamt sechs asiatische Länder durchquert hat, ins Südchinesische Meer. Die Region ist sehr fruchtbar und bietet vielen Menschen eine gute Lebensgrundlage.

Noch dichter besiedelt ist der Annamitische Küstenstreifen, der zwischen dem Annamitischen Gebirge und dem Südchinesischen Meer liegt. Das Annamitengebirge verbindet Nord- und Südvietnam und ist aufgrund seiner Schroffheit und der Höhenlage Lebensraum für nur wenige Menschen. Wer von Nord- nach Südvietnam reisen möchte, muss über den sogenannten Wolkenpass. Dieser gilt auch gleichzeitig als Wetterscheide für das Land.

Weiter nördlich folgt das Delta des Roten Flusses, die Region um die Hauptstadt Hanoi. Dort befindet sich auch die weltbekannte Halong-Bucht, die Jahr für Jahr etliche Touristen in ihren Bann zieht.

An der Grenze zu China befindet sich das Yunnan-Hochland. Dort liegt auch der mit 3.144 Meter höchste Berg Vietnams, der Phan-xi-pang. Diese Region beheimatet viele ethnische Minderheiten.

Flora und Fauna

Aufgrund der vielfältigen geografischen und klimatischen Gegebenheiten kann Vietnam eine überdurchschnittliche Artenvielfalt vorweisen.

Ein Viertel des Landes ist von Wald bedeckt. Im Nordwesten gibt es hierbei vor allem Nadelwälder, es gibt aber auch Regen-, Monsun- und Mangrovenwald. Allerdings sind viele dieser Wälder durch Umweltzerstörung und Rodung bedroht oder leiden noch immer unter den Giftangriffen der Amerikaner während des Vietnamkrieges.

Dieser Rückgang der Waldfläche bedeutet auch für die hiesige Fauna ein Verlust an überlebenswichtigem Lebensraum. Trotz dessen ist die Biodiversität in Vietnam weiterhin sehr hoch: es gibt ungefähr 12.000 Pflanzen- und 7.000 Tierarten. Dazu gehören Leoparden, Taipire, Tiger, verschiedenste Affenarten, Bären und zahlreiche Schlangen und Reptilien. Darüber hinaus werden Jahr für Jahr neue Arten in dem bislang zu großen Teilen unerschlossenen Regenwald entdeckt.

Geschichte Vietnams

Ein kleiner Überblick über die vietnamesische Geschichte:

Frühgeschichte

  • Die ältesten Spuren menschlichen Lebens auf dem Gebiet des heutigen Vietnams lassen sich mehrere Hunderttausend Jahre zurückverfolgen.
  • Steinzeit: Dieu-Kultur, Hoa-Binh-Kultur, Bacson-Kultur
  • Bronzezeit: Sa-Huynh-Kultur, Dong Nai-Kultur, Dong-Son-Kultur, Königriech der Lac Viet
  • indisch beeinflusstes Champa Königreich im Süden

1.000 Jahre chinesische Herrschaft (111 v. Chr. bis 938 n. Chr.)

  • Ab ca. 111 v. Chr. chinesische Han-Dynastie die Kontrolle über weite Teile Vietnams
  • Trung Schwestern organisierten 41 n. Chr. einen Aufstand gegen die Herrschaft der Chinesen. Sie erreicheten eine zweijährige Unabhängigkeit und werden noch heute in ganz Vietnam verehrt.
  • Nachdem 907 in China die Tang-Dynastie zusammenbrach entstand eine vietnamesische Unabhängigkeitsbewegung bis letztlich 938 der erste vietnamesische Staat gegründet wurde.

Das unabhängige Dai Viet (938 bis 1862)

  • Nach der berühmten Schlacht am Bach Dang-Fluss im Jahr 938 herrschte der General Ngo Quyen in Nordvietnam.
  • Danach folgten mehrere kurzlebige und einige längere Dynastien. Ly-Dynastie, Tran-Dynastie, Le-Dynastie, Tay Son-Clans und Nguyen-Dynastie
  • Über die Jahrhunderte kam es fortlaufend zu Kriegen gegen China als auch zu Kämpfen zwischen vietnamesischen Clans.

Die französische Kolonialzeit (1862 bis 1945)

  • Nachdem gewaltsamer Eskalationen zwischen der vietnamesischen Bevölkerung und französischen Missionaren greifen französische Kanonenboote 1858 Vietnam an.
  • Mit der Gründung der Protektorate Annam, Cochin-China und Tonkin 1883 steht Vietnam vollends unter französischer Kolonialherrschaft.
  • Es entsteht unter vietnamesischen Intellektuellen, vor allem aus Frankreich heraus, eine nationalistische und kommunistische Bewegung.
  • Der bedeutendste Freiheitskämpfer unter ihnen war Nguyen Ai Quoc, der später unter dem Namen Ho-Chi-Minh das Land in die Unabhängigkeit führt und Premierminister und President Vietnams wird.

Freiheitskampf und Unabhängigkeit (1945 bis 1975)

  • Im Laufe des 2. Weltkriegs stand Vietnam unter japanischer Kontrolle und Administration des französischen Vichy-Regimes.
  • Die lokale Bevölkerung wurde so stark ausgebeutet, dass es in den letzten Kriegsjahren zu bis zu 2 Millonen Hungerstoten kam.
  • Am 2. September 1945 erklärt Ho-Chi-Minh die Unabhängigkeit der Demokratischen Republik Vietnam.
  • Es kommt zu landesweiten Wahlen, die die Viet Minh gewinnt.
  • Rückkehr der Franzosen 1946 und Ausbruch des ersten Indochinakriegs (französischer Krieg)
  • Frankreich verliert Schlacht bei Dien Bien Phu
  • Teilung Vietnams entlang des 17. Breitengrads in Nord- und Südvietnam auf der Indochinakonferenz in Genf 1954
  • Beginn des zweiten Indochinakriegs (amerikanischer Krieg) 1964
  • 30. April 1975 Sturm des Präsidentenpalasts in Saigon und Flucht der US-Militärs

Vereinigung und Sozialistische Republik Vietnam (seit 1975)

  • Ganz Vietnam beschreitet den Weg zum Sozialismus / Kommunismus
  • Krieg mit Terrorregim der Roten Khmer in Kamboscha 1979 und dritter Indochinakrieg (chinesischer Krieg)
  • seit 1986 Wirtschaftsreformen und internationale Öffnung

Vietnams Bevölkerung

Während nach dem Vietnamkrieg 48 Millionen Menschen in Vietnam lebten, hat das Land heute über 85 Mio Einwohner. Zwei Drittel davon sind jünger als 30 Jahre.

Im Land leben 54 ethnische Gruppen. Mit 87 % stellen die Viet den größten Anteil. Etwa 3 % der Bevölkerung sind Hoa (Chinesen). Die restlichen 10 % der Bevölkerung werden zu den sonstige ethnische Minderheiten gezählt. Während die Hoa, Khmer und Cham in Südvietnam ihre Heimat haben, leben die restlichen Gruppen im zentralen Bergland und im Norden des Landes.

Zu den bekanntesten ethnischen Gruppen in den Bergen des Nordens zählen die Thai, Tay, H’mong, Dao, Giay, Muong und Nung. Im zentralen Hochland leben beispielsweise die Bahnar, E De, Sedang, Bru und Ta-Oi, Jarai, Koho und M’Nong.

 

Vietnams Wirtschaft

Nach den Zerstörungen durch Indochina-Krieg und dem Vietnam-Krieg brauchte das Land lange Zeit, um sich wirtschaftlich zu erholen. Seit marktwirtschaftlichen Reformen der 1990er Jahre befindet sich Vietnam nun im Umbruch.

Heute werden vor allem Mobiltelefone, Computer und Textilien hergestellt und in die ganze Welt exportiert. Aufgrund der extrem niedrigen Löhne werden mehr und mehr Menschen ausgebeutet und immer mehr Produktionsstandorte nach Vietnam verlagert, um dort möglichst günstig Waren herzustellen.

Rund die Hälfte des Landes arbeitet in der Landwirtschaft. Hergestellt werden vor allem Pfeffer, Kaffee, Tee, Kautschuk und Baumwolle, wichtigstes Exportgut ist allerdings der Reis. So ist Vietnam der zweitgrößte Reisproduzent der Welt. Auch die Fischerei und die Bodenschätze sind nicht zu verachtende Wirtschaftszweige.

Kein Vietnam Ratgeber kann eine individuelle Beratung ersetzen!

Christina Bauer

Christina Bauer

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