Schutz der Artenvielfalt im Regenwald
Immergrüner Wald, Bambus und tropische Feuchtgebiete – asiatischen Elefanten und Malaienbären bietet der Cat Tien Nationalpark genauso Heimat wie den Kleideraffen, Gelbwangen-Schopfgibbons, gefolgt von kleineren Säugetieren wie Schleichkatzen, Hirschferkel und Spitzhörnchen. Lassen Sie sich morgens vom exotischen Geschrei der Vögel und Affen wecken und tauchen Sie ein in eine ganz andere Welt. Beobachten Sie Pfauen umgeben von grünen Dschungelriesen oder Doppelhornvögel und Malaienenten am Bird Lake.
Hier finden 41 bedrohte Tierarten eine Heimat
Der Cat Tien Nationalpark liegt im Süden Vietnams, etwa 150 km nordöstlich von Ho-Chi-Minh Stadt (Saigon). Vorbei an Kaffee- und Cashewplantagen, Kautschukbäumen und schwimmenden Fischfarmen gestaltet sich die etwa vierstündige Autofahrt bis zum Schutzgebiet recht kurzweilig. Man kann das Gebiet zwar auch allein erkunden, die an der Grenze zum Park liegenden Lodges bieten neben Übernachtungsmöglichkeiten jedoch auch meist die Möglichkeit an, eine geführte Tour durch den Dschungel zu buchen. Ein Besuch des Cat Tien Nationalparks ist ganzjährig möglich, empfehlenswert ist jedoch die Trockenzeit zwischen Oktober und Mai.
Cat Tien Nationalpark – eng mit der neueren Geschichte verwebt
Das heutige Schutzgebiet des Nationalparks ist aus drei verschiedenen Teilen zusammengewachsen. Die Gebiete Nam Cat Tien und Tay Cat Tien wurden in den 1970er Jahren unter Schutz gestellt. Schließlich folgte 1992 Cat Loc, da hier Populationen des vom Aussterben bedrohten Java-Nashorns entdeckt wurden. Trotz Schutzmaßnahmen hat das Java-Nashorn hier leider nicht überlebt. Auch der Vietnamkrieg hat in der Natur seine Spuren hinterlassen: während der Auseinandersetzungen wurden Teile des Gebiets mit dem Herbizid Agent Orange besprüht. Hier wachsen bis heute keine Bäume, sondern ausschließlich Bambus und Gras. Dennoch leben auf den etwa 7.200 Hektar heute 41 bedrohte Tierarten.
Leuchtende Orchideen im immergrünen Regenwald
Der immergrüne Regenwald besticht jedoch nicht nur durch seine Tierwelt. Im schwülheißen Klima ranken meterlange Lianen und Sie werden die typischen Epiphyten – Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen – bewundern können. Von Moos über Farne bis hin zu zahlreichen leuchtenden Orchideenarten. Dem Schutzgebiet angegliedert ist auch das Dao Tien Endangered Primate Species Centre. Hier werden verletzte oder unterernährte Primaten aufgenommen und rehabilitiert, um sie anschließend möglichst wieder auswildern zu können.