Das Zentrale Hochland im südlichen Zentrum Sri Lankas zeichnet sich durch seine hügeligen Plateaus aus. Neben den Bergen mit bis zu 2.500 Höhenmetern gibt es eine große Artenvielfalt zu bestaunen. Auch die zahlreichen Teeplantagen sind ein Markenzeichen des Zentralen Hochlands. Seit 2010 gehört es gemeinsam mit den Knuckles Bergen und dem Horton-Plains-Nationalpark zum UNESCO-Welterbe. Die Städte im Zentralen Hochland sind durch eine Zugstrecke miteinander verbunden.
Die Knuckles Berge
Die Knuckles Berge liegen im Nordosten des Hochgebirges von Sri Lanka und nord-östlich von Kandy. Zu ihrem Namen kamen sie, weil die Bergkette aus der Entfernung so aussieht wie die Fingerknöchel einer geschlossenen Faust. Der höchste Gipfel liegt bei knapp 1.900 Metern. Die Dumbara Berge überragen die anderen drei Gebirgsketten, die allesamt Teil der Knuckles Berge sind. In dieser Landschaft wird Ceylon Tee, der für Sri Lanka typisch ist, angebaut. In den höheren Lagen findet sich ein Nebelwaldgebiet, in dem seltene Pflanzenarten zu Hause sind. Durch den Nebel ist die Sicht auf die Natur teilweise eingeschränkt, trotzdem lohnt sich eine Wanderung in den Knuckles Bergen. Als kurze Wanderung bietet sich zum Beispiel der Weg zum Mini World’s End auf etwa 1.200 Metern an.
Der Horton-Plains-Nationalpark
Der Horton-Plains-Nationalpark befindet sich im Süden des Zentralen Hochlands von Sri Lanka auf einer Höhe von ungefähr 2.000 Metern. Die Hochebene Horton-Plains zeichnet sich unter anderem durch Sumpfgebiete, Bambus und Moose aus. Im Nationalpark können Sie eine knapp 10 Kilometer lange Wanderung zum sogenannten World’s End machen. An diesem Steilabhang im Südosten des Gebiets bietet sich Ihnen ein faszinierender Ausblick. Auf dem Weg dorthin kommen Sie außerdem an den Baker-Wasserfällen vorbei.
Um zum Horton-Plains-Nationalpark zu gelangen, bietet sich die Stadt Haputale als Ausgangspunkt an. Haputale liegt auf 1.400 Metern Höhe. Hier befindet sich die Dambetenne Teefabrik. Auf diese hat man vom Aussichtspunt Lipton’s Seat einen tollen Blick. Der Aussichtspunkt Lipton’s Seat liegt auf einer Höhe von 1.935 Metern. Von Haputale lohnt sich auch ein Besuch zu den Diyaluma Wasserfällen.
Der Adam’s Peak
Der Adam’s Peak in der Nähe von Hatton, der auch Sri Pada genannt wird, liegt auf etwa 1.110 Metern und dorthin führen mehr als 5.000 Stufen auf sieben Kilometern. Trotzdem lohnt sich die Wanderung, die entweder von Nallathanniya oder von Ratnapura begonnen werden kann. Wer in Ratnapura startet, hat allerdings einen doppelt so langen Weg vor sich. Oben auf dem Adam’s Peak befindet sich neben einem Kloster auch eine Pilgerstätte für Gläubige des Buddhismus, des Hinduismus, des Christentums und des Islams. Zum Sonnenaufgang können Sie eine spirituelle Messe besuchen. Eine Felsenvertiefung in der Nähe des Gipfels wird im Buddhismus als Fußabdruck Buddhas interpretiert und wird daher verehrt.
Kandy
Kandy ist die Hauptstadt des Zentralen Hochlands. Hier ist der heilige Zahntempel das Highlight, da hier der Zahn Buddhas aufbewahrt wird. Zudem lohnt sich ein Besuch im Royal Botanic Garden, ein großer Park mit vielen Pflanzenarten, Tropenhäuern, Seen und einer Hängebrücke im Stadtteil Paradeniya. Verschiedene Vogelarten aber auch andere Tiere fühlen sich hier wohl. In Kandy steht auch die Bahirawakanda Vihara Buddha Statue – sie ist ganze 26 Meter hoch.
Nuwara Eliya
Die Stadt Nuwara Eliya wird durch Gebäude aus der Kolonialzeit und das kühle Klima gerne als Little England bezeichnet. Nuwara Eliya ist nicht nur im Zentralen Hochland, sondern in ganz Sri Lanka mit knapp 1.900 Höhenmetern die höchstgelegene Stadt. Den Ausblick können Sie vom Single Tree Hill genießen. Die Flora zeigt sich zudem im botanischen Garten in Hakgala und auch ein Spaziergang durch den Victoria Park bietet sich an. Der Victoria Park ist an die britische Gartenkultur angelehnt. Neben den zahlreichen Teeplantagen gibt es in Nuwara Eliya seit über 100 Jahren die Lion Brewery. Diese Brauerei war die erste Sri Lankas. Nahe der Stadt findet sich der Pidurutalagala, der höchste Berg Sri Lankas mit 2.534 Metern. Auf dem Weg dorthin geht es durch den buddhistischen Tempel Pidurangala Viharaya. Auch andere buddhistische Glaubenszeichen, wie ein am Fels liegender Buddha, sind während des Aufstiegs zu sehen. Oben angekommen wartet der Anblick des Löwenfelsens Sigiriya auf Sie.
Ella
Ella ist kleiner Ort im Zentralen Hochland von Sri Lanka. Von hier aus dauert der Aufstieg zum Little Adam’s Peak nur etwa eine dreiviertel Stunde. Der Weg dorthin führt an sämtlichen Teeplantagen vorbei. Von oben können Sie den Ella Rock sehen. Eine Wanderung dorthin dauert etwa drei Stunden. Ein Blick in die Ella Gap ist sicherlich unvergesslich. Die Schlucht führt fast 1.000 Meter in die Tiefe.
Zu Fuß dauert es etwa eine Stunde, um von Ella aus zu den Ravana-Wasserfällen zu gelangen. Von hier aus führen um die 700 Stufen zur Ravana-Höhle. Ungefähr sieben Kilometer von Ella entfernt befindet sich der Dowa Tempel. Neben den Malereien, die hunderte von Jahren alt sind, gibt es hier eine etwa 10 Meter hohe und vermutlich 2.000 Jahre alte Buddha-Statue zu bestaunen.
Auf der Zugstrecke von Ella nach Demodara liegt die Nine Arch Bridge. Sie stammt aus der Kolonialzeit und liegt mitten in den Teeplantagen. Die Brücke besteht aus neun Bögen, die sich über ungefähr 90 Meter in die Länge und 24,5 Meter in die Höhe erstrecken, und wurde nur aus Stein und Mörtel gebaut.