In Thailand gibt es eindrucksvolle UNESCO-Stätten, die allesamt einen Besuch wert sind. Zum UNESCO-Welterbe Thailands zählen beispielsweise die historische Stadt Sukothai, der Kaeng Krachan Nationalpark oder die archäologische Stätte von Ban Chiang.
UNESCO Welterbe in Thailand
Seit über 30 Jahren gibt es in Thailand UNESCO-Stätten. Im Jahr 1991 wurden direkt drei zu einem Welterbe erklärt, nämlich Sukothai, Ayutthaya sowie das Wildschutzgebiet Thung Yai – Huai Kha Khaeng. Ein Jahr später wurde die Liste um die archäologische Stätte von Ban Chiang ergänzt. 2005 kam mit dem Waldkomplex Dong Phayayen-Khao Yai ein weiteres UNESCO-Naturerbe hinzu. In 2021 hat der Kaeng Krachan Nationalpark die Liste – zumindest vorläufig – komplettiert.
1991: Sukothai
Ein Besuch in der historischen Stadt Sukothai lohnt sich vor allem für Tempelfans, aber natürlich auch für alle anderen. Sukothai gilt heute als erstes Thai-Königreich, da es zu Beginn des 13. Jahrhunderts Tai-stämmigen Gouverneuren gelang, die damalige Khmer-Herrschaft in dieser Region abzulösen. Die über 200 Tempelruinen und Buddha-Bildnisse aus dieser Zeit können Sie heute noch bestaunen. Die Ruinen verteilen sich auf das Zentrum der Stadt innerhalb der historischen Stadtmauern und auf verstreut liegende Bauten außerhalb. Der größte Tempel ist der Wat Mahathat als Heiligtum des siamesischen Reiches. Außerdem wurden in Sukothai die ersten Zeugnisse der thailändischen Sprache gefunden. Im Jahr 1991 wurde die historische Stadt Sukothai zu einem UNESCO-Welterbe erklärt.
1991: Ayutthaya
Ayutthaya war von 1351 bis 1767 die Hauptstadt des Königreichs Siam. In diesem Zeitraum regierten 33 Könige, bevor die Metropole von der birmanischen Armee geplündert und niedergebrannt wurde. Nach einer Restaurierung wurde Ayutthaya im Jahr 1991 zu einem UNESCO-Welterbe erklärt. Die Tempelruinen geben uns heute eine Vorstellung von der Schönheit vergangener Zeiten. Am besten lässt sich Ayutthaya mit dem Fahrrad erkunden. Hierbei lohnt sich vor allem der Besuch der Ruinen des Wat Phra Sri Sanpetch. Diese Ruinen, im sogenannten Sri Lanka-Stil, bezeugen den Ursprung des Buddhismus. Die riesige Buddha-Bronzestatue Phra Mongkol Bophit gilt auch heute noch als bedeutendes Heiligtum unter den Thais.
1991: Wildschutzgebiete Thung Yai – Huai Kha Khaeng
Die Wildschutzgebiete Thung Yai – Huai Kha Khaeng wurden im Jahr 1991 aufgrund ihrer einzigartigen Flora und Fauna zu einem UNESCO-Welterbe erklärt. Das Gebiet umfasst das Naturschutzgebiet Thung Yai Naresuan sowie das Wildschutzgebiet Huai Kha Khaeng, die im Westen Thailands liegen. Insgesamt ist die Fläche die größte zusammenhängende geschützte auf dem südostasiatischen Festland. In den Gebieten leben knapp 800 verschiedene Tierarten. So beispielsweise auch etwa 150 indochinesische Tiger. Außerdem können Sie bei einem Besuch in den Wildschutzgebieten Thung Yai – Huai Kha Khaeng die vielfältigen Landschaften genießen, denn das hügelige Gelände ist von Regen-, Misch- und Trockenwald bedeckt.
1992: Archäologische Stätte von Ban Chiang
Die archäologische Stätte von Ban Chiang ist das Zeugnis dafür, dass schon vor rund 6.000 Jahren Menschen in der Region im Nordosten Thailands lebten. Im Jahr 1966 wurden durch Zufall Tonscherben sowie Teile von Keramik gefunden. Daraufhin kam es zu mehreren Ausgrabungen in Ban Chiang. Zu den Fundstücken zählen zum Beispiel Bronzewerkzeuge oder Keramik mit Band- und Spiralornamenten. Durch die Radiokarbon-Methode konnte bestätigt werden, dass der Ursprung der Funde auf das Ende des 3. Jahrhunderts datiert werden kann. Ban Chiang kann als bedeutendste prähistorische Siedlung Südostasiens gesehen werden und stellt einen Hinweis auf die dortige frühe Zivilisation dar. Im Jahr 1992 wurde die archäologische Stätte von Ban Chiang zu einem UNESCO-Welterbe erklärt.
2005: Waldkomplex Dong Phayayen-Khao Yai
Der Waldkomplex Dong Phayayen-Khao Yai wurde im Jahr 2005 zu einem UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Das Gebiet umfasst rund 2.172 Quadratkilometer und damit stellt der Waldkomplex das drittgrößte Naturschutzgebiet Thailands dar. Insgesamt umfasst das Gebiet fünf Nationalparks, wie den Thap Lan oder den Ta Phraya. Durch das tropische Ökosystem trägt der Waldkomplex Dong Phayayen-Khao Yai zum Erhalt von gefährdeten Tierarten bei. Insgesamt leben in diesem Gebiet rund 800 verschiedene Tierarten, darunter knapp 400 Vogelarten. Neben der Vielfalt der Tierarten hat der Waldkomplex auch einen Reichtum an Landschaften zu bieten. Neben dem Regenwald gibt es beispielsweise auch bezaubernde Berglandschaften und Nebelwälder.
2021: Kaeng Krachan Nationalpark
Der Kaeng Krachan Nationalpark ist der größte Nationalpark Thailands – schließlich umfasst er ein Gebiet von fast 3.000 Quadratkilometern. Gegründet wurde der Nationalpark im Jahr 1981 als der 28. in Thailand. Erst 2021 wurde er dann zu einem UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Der Kaeng Krachan Nationalpark erstreckt sich über die beiden Provinzen Petchaburi und Pratchuap Khiri Khan. Wenn Sie dem Nationalpark einen Besuch abstatten, können Sie sich auf Stauseen, Flüsse, Wasserfälle, Regenwald, Mischwälder und auch Berge einstellen. Vor allem Trekkingtouren bieten sich in der fast unberührten Natur an. Dabei lassen sich die vielen Tiere gut beobachten, vor allem von den Vögeln gibt es hier einen großen Artenreichtum.
2023: Geschichtspark Si Thep
Die historische Stätte Si Thep ist das Zeugnis einer langen kulturellen Verflechtung und sticht neben den anderen UNESCO-Geschichtsparks Sukhothai und Ayutthaya besonders hervor, ist doch seine Vergangenheit von Dvaravati-Künsten und Khmer-Einflüssen geprägt. Sowohl buddhistische als auch hinduistische Strömungen lassen sich an den Skulpturen, Bildnissen und an der Architektur des geschichtsträchtigen Parks ablesen: Ein außergewöhnliches Zeugnis kulturellen Austauschs. Doch obwohl die Geschichte von Si Thep so vielschichtig ist, ließen die Besucher bislang auf sich warten. Erst seitdem Si Thep im Jahr 2023 offiziell als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt wurde, lässt sich ein zunehmendes Interesse vonseiten der Touristen verzeichnen.
Thailands immaterielles Weltkulturerbe
Die UNESCO würdigt nicht nur kulturelle und natürliche Stätten, sondern hat es sich auch zur Aufgabe gemacht, identitätsstiftendes Wissen und kulturelle Ausdrucksformen zu schützen. Aus diesem Grund werden von der UNESCO seit 2003 auch immaterielles Wissen und Können als Kulturerbe anerkannt.
Die Thailand Experten von Green Tiger Travel freuen sich, Ihnen bei der Planung Ihrer Reise zu den UNESCO Welterbestätten Thailands zur Seite zu stehen.