Heute (29.07.2015) ist der Internationale Tag des Tigers. Diesen Tag nehmen wir als Anlass, um Sie über ein uns sehr wichtiges Thema zu informieren und den Überlebenskampf der letzten Tiger in Erinnerung zu bringen.
Der Internationale Tag des Tigers wird in vielen Staaten gefeiert. In Bhutan zum Beispiel, finden im Beisein von hohen Würdenträgern zahlreiche kulturelle Aktivitäten statt, hierzu sind Schüler, Lehrer, Mönche und Behördenvertreter eingeladen. China begeht den Tag mit einer Konferenz zum grenzüberschreitenden Artenschutz und gegen illegalen Wildtierhandel in Kunming. In Indien wird der Tag in fünf Tigerregionen zusammen mit Schulen zelebriert und es werden Parkranger geehrt.
Der Tiger ist die größte Raubkatze der Welt und kann bis zu 300 Kilo schwer werden. Ende des 19. Jahrhunderts gab es Schätzungen zufolge noch 100.000 Tiger weltweit. Heute gibt es nur noch ca. 3.000 in freier Wildbahn. Es gibt insgesamt neun Tigerunterarten. Der Südchinesische- und der Sumatra-Tiger sind vom Aussterben bedroht. Während der Amur-, Bengal-, Malaysia- und Indochinesische Tiger stark gefährdet ist, ist der Bali-, Java- und Kaspische Tiger bereits ausgestorben. Die Anzahl der Indonesischen Tiger hat in den letzten zehn Jahren um mehr als 70 Prozent abgenommen und von den ehemals 4.000 Bengal-Tigern gibt es nur noch rund 1.800.
Es gibt viele Gründe für das Aussterben der Tiere. Zum einen sind Wilderei und illegaler Handel daran schuld. Die Tiger werden vor allem wegen ihres Fells und ihrer Knochen gejagt, da die Nachfrage nach Tigerknochen als Medikament zur Behandlung von Rheuma und Muskelerkrankungen in der traditionellen asiatischen Medizin sehr groß ist. Zum anderen ist die Verdrängung aus dem natürlichen Lebensraum und die Abholzung tropischer Regenwälder, Laub- und Nadelwälder eine Ursache.
Der World Wide Fund For Nature (WWF) arbeitet seit vielen Jahren für die Rettung der wilden Tiger und kämpft in einer weltweiten Kampagne für die Finanzierung und Durchführung von zahlreichen Tigerprojekten in allen 13 Tigerstaaten. Als Tigerstaaten werden die Staaten bezeichnet, auf deren Staatsgebiet sich noch Restpopulationen des Tigers befinden. WWF warnte bereits vor dem heutigen Internationalen Tag des Tigers, dass der Tiger in weiten Teilen Südostasiens aussterben könnte und rief alle Staaten zur Zählung und zum verstärkten Schutz seiner Bestände auf.
So präsentierte die Regierung von Bhutan das Ergebnis der ersten, landesweiten Tigerzählung: in dem Himalaya Staat leben derzeit noch 103 Tiger in freier Wildbahn. Früheren Schätzungen zufolge waren es nur noch 75. Diese Zählungen sind wichtig, da geeignete und wirksame Schutzmaßnahmen erst ergriffen werden können, wenn bekannt ist, wo und wie viele Tiger in einem Land leben.
Weitere Infos zu den Projekten von WWF gibt es hier.