Risikofrei auf Bhutanreise
Das gesundheitliche Risiko ist auf einer Reise durch Bhutan ist gering. Durch kleine Vorbereitungen und Vorsichtsmaßnahmen lassen sich die meisten Krankheiten schon vermeiden.
Keine Zeit zum langen Recherchieren? Wir beraten Sie zum sicheren Reisen in Bhutan und gestalten Ihre individuelle Bhutanreise.
Medizinische Versorgung in Bhutan
Im Allgemeinen kann die medizinische Versorgung in Bhutan nicht mit westlichen Krankenhäusern verglichen werden. Das Krankenhaus mit der besten Ausstattung befindet sich in Thimphu, aber einfache Ableger findet man in jedem größeren Ort. Bei schwerwiegenderen Erkrankungen sollte eine Evakuierung nach Neu-Delhi oder Bangkok in Betracht gezogen werden.
Da nie garantiert werden kann, dass alle notwendigen Medikamente in den teilweise schlecht ausgestatteten Apotheken vorrätig sind, ist es ratsam, bereits alle benötigten Medikamente aus Deutschland mitzunehmen.
Eine individuelle Beratung durch einen reisemedizinisch erfahrenden Arzt vor der Abreise wird empfohlen.
Auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e.V. finden Sie reisemedizinisch zertifiziert fortgebildete Ärzte, Spezialisten zu Reisemedizin und Tropenmedizin und Gelbfieberimpfstellen in ganz Deutschland.
Impfschutz für Bhutanreisen
Für die Einreise von Europa nach Bhutan benötigt man keine besonderen Impfungen. Trotzdem empfiehlt sich vor der Reiseplanung ein frühzeitiger Blick in den Impfpass. Das Robert-Koch-Institutes (siehe: Kommissionen > Ständige Impfkommission > Reiseimpfungen) empfiehlt für alle Reisenden eine altersentsprechende Grundimmunisierung gemäß der aktuellen STIKO-Empfehlung sowie einen Hepatitis A-Impfung. Darüber hinaus werden bei bestimmten Risiken die Impfung für Hepatitis B, Influenza (Indikationsgruppe), Japanische Enzephalitis (abhängig von Reisezeit), Tollwut (moderates Risiko für Hundetollwut) und Typhus empfohlen. Wir empfehlen vor Ihrer Bhutan Reise die Rücksprache mit Ihrem Hausarzt oder Reisemediziner.
Grundsätzlich sollte jeder Reisende eine individuelle Einschätzung abhängig von seinen persönlichen Risikofaktoren (bspw. Alter und Vorerkrankungen), dem Zielgebiet (Höhenlagen), der Reisezeit sowie der Reisedauer durchführen.
Beachten Sie, dass manche Impfungen mehrere Wochen Vorlaufzeit benötigen. Klären Sie zudem mit Ihrer Krankenversicherung ab, für welche Impfungen die Kosten übernommen werden. Auf der Bhutan Reise empfehlen wir für alle Fälle eine Kopie des Impfpasses mitzuführen.
Falls eine Einreise aus gewissen Ländern (Westafrika, Zentralafrika, Südamerika) nach Bhutan erfolgt, wird eine Impfung gegen Gelbfieber verlangt.
Dengue Fieber
Dengue Fieber kommt in Bhutan besonders im Südwesten des Landes, während und direkt nach der Regenzeit auch in den mittleren Landesteilen bis in Höhen von ca. 2.000 m vor. Beim Dengue Fieber handelt es sich um eine von Stechmücken übertragene virale Erkrankung, die in den Tropen und Subtropen aller Kontinente auftritt. Die meisten Menschen erkranken ohne Symptome oder entwickeln eine milde fieberhafte Erkrankung. Bei einem kleinen Teil der Erkrankten tritt eine schwere Verlaufsform auf. Das Risiko für Reisende, an Dengue zu erkranken, ist von mehreren Faktoren abhängig (z.B. Reiseland, Reisedauer, Saison, Mückenschutzmaßnahmen, durchgemachte Infektion). Schutzmaßnahmen gegen eine Erkrankung durch Dengue sind konsequenter Mückenschutz sowie mittlerweile auch Impfungen.
Malaria
In Bhutan besteht unter 1.700 m ganzjährig (vor allem zwischen Mai und Oktober) ein geringes bis mittleres Übertragungsrisiko für Malaria. Das Risiko nimmt hierbei von Süden nach Norden mit steigender Höhe ab.
Eine vorbeugende Maßnahme ist die Einnahme von Tabletten (Malariaprophylaxe) oder eine sogenannte ‚Standby – Notfallselbstbehandlung’ vor Ort. Für beides stehen verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente zur Verfügung (z.B. Malerone oder Lariam). Unverträglichkeiten und Nebenwirkungen der Medikamente sollte entsprechend dem Reiseprofil (Dauer, Ort und Zeit) vor Abreise mit einem Tropenmediziner/ Reisemediziner besprochen werden. Empfehlung: körperbedeckte Kleidung tragen, Insektenschutzmittel auftragen, unter einem Moskitonetz schlafen.
Höhenkrankheit
Die Höhenkrankheit ist eine durch Fehler in der Höhenanpassung über 2.300 Meter ausgelöste Störung von Lunge und Hirn. Sie kann zum Beispiel eintreten, wenn man Akklimatisierungstage missachtet oder zu zügig aufsteigt. Erste Symptome der Höhenkrankheit sind Kopfschmerzen, Müdigkeit, Desinteresse und Leistungsabfall. Treten diese Beschwerden auf, darf auf keinen Fall weiter aufgestiegen werden! Kommt es zu keiner Linderung, sollte man unverzüglich mit dem Abstieg beginnen.
Reiseapotheke
In das Gepäck gehört auch immer eine kleine Reiseapotheke. Medikamente gegen Darminfektionen sollten darin auf keinen Fall fehlen.
Empfehlungen zum Inhalt einer Reiseapotheke finden Sie beispielsweise auf den Websites vom ADAC und von Tropeninstitut.de
Essen und Trinken in Bhutan
Trinkwasser
Leitungswasser ist nicht zum Trinken geeignet und sollte abgekocht werden. Sie können überall abgefülltes Wasser in Flaschen kaufen. Achten Sie nur darauf, dass die Flaschen richtig verschlossen sind. Auch mit Eiswürfeln sollten Sie lieber vorsichtig sein, diese können aus Leitungswasser hergestellt sein.
Essen
Was den Genuss bhutanischer Speisen angeht, so sollten Sie die folgenden drei Dinge mögen: Chili, getrocknetes Fleisch und tierisches Fett. Es gibt hier und da natürlich auch vegetarische Alternativen. Das Nationalgericht Hemadatsi beispielsweise besteht eigentlich ausschließlich aus Chilis, die wie Gemüse zubereitet und mit einer Käsesoße serviert werden.
Auch der Konsum von Reis ist im Bhutan nicht unerheblich, isst ein Bhutaner doch im Schnitt knapp ein Kilo davon am Tag. Somit hat der Reis mittlerweile Mais, Buchweizenfladen und Nudeln als Hauptnahrungsmittel abgelöst.
Grundbestandteil der meisten Soßen ist ein geschmolzener, weicher Frischkäse, genannt Datsi, der oftmals mit ein wenig Fleisch oder Knochenstückchen verfeinert wird. Fleisch bedeutet in Bhutan meistens Yak- oder Schweinefleisch, vereinzelt auch Rindfleisch oder Huhn. Vor allem in getrockneter Form gilt es als Spezialität.
Unbedingt probieren sollte man Momos, gefüllte Teigtaschen tibetischen Ursprungs, die entweder gedämpft oder frittiert werden.
Das am weitesten verbreitete Getränk in Bhutan ist der Tee. Sie haben die Möglichkeit, Seudja, ihn also mit Butter und Salz hergestellt, oder Nadja, mit Milch und Zucker auf indische Art gekocht, zu genießen. Kaffee gibt es nur selten.
Kein Bhutan Ratgeber kann eine individuelle Beratung ersetzen!
Christina Bauer
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