Das rund 100 Kilometer nordwestlich von Siem Reap und den Angkor-Tempeln gelegene Ang Trapeang Thmor Vogelschutzgebiet gilt als eines der letzten Lebensräume der seltenen Saruskraniche. Rund 130 Quadratkilometer Wald, Feuchtgebiete und Wiesen wurden hier 1999 zum Schutzgebiet erklärt, um die hier lebenden Tiere vor den immer weiter vordringenden Reisfeldern zu schützen. Das Gebiet liegt an einem Wasserreservoir, welches zur Zeit der roten Khmer zur Bewässerung der umliegenden Felder angelegt wurde. Heute ist der See bei Einheimischen ein beliebtes Freizeitziel und eigent sich hervorragend für einen kleinen Paddelausflug.
Saruskraniche im Ang Trapeang
Vor der Entdeckung der Kraniche im Ang Trapeang wurde die Population in Südostasien auf unter 1.000 Tiere geschätzt. Wegen ihrer Bedrohung stehen sie auf der roten Liste der IUCN. Mit einer Länge von bis zu 170 Zentimeter und einer Flügelspannweite bis 2,80 Meter sind die Saruskraniche die größten Kraniche der Welt. Neben den Kranichen leben hier viele weitere Vogelarten und andere bedrohte Tiere, darunter Javaneraffen oder Scharnierschildkröten.
Dank des Schutzgebietes ist die Population in Kambodscha seit Jahren stabil. Weitere Verbreitungsgebiete sind vor allem in den Nachbarländern der Region und im nördlichen Australien.
Auf den Basreliefs des Bayon-Tempel sind Abbildungen des Sanuskranich zu finden.
Ein Besuch lohnt sich vor allem während der Trockenzeit in den Monaten März bis Mai. Zu dieser Zeit tummeln sich unter anderem große Herden von Leierhirschen um den See. Mit einem ortskundigen Guide können Sie die Tiere am besten in den frühen Abendstunden aufspüren und beobachten.