Es gibt sie wirklich: über 2.100 Krüge aus Stein befinden sich in diesem Landstrich von Laos. Woher sie kommen, weiß nach wie vor keiner so genau. Eine geheimnisvolle Gegend, deren Mythen, die sich rund um die Gefäße ranken, von der bizarren Karstlandschaft geradezu unterstrichen werden. Insgesamt existieren hier 60 Fundstätten, drei davon sind für Besucher zugänglich – vielleicht können Sie das Rätsel um die Krüge lösen? Einen Besuch ist die Ebene der Tonkrüge auf jeden Fall wert.
Begräbnisstätte oder doch einst Land der Riesen?
Die sogenannte Ebene der Tonkrüge, die aufgrund der Karstlandschaft weniger eben ist als der Name denken lässt, befindet sich etwa 280 km südöstlich von Luang Prabang am Rande der Provinz Hieng Khouang. Zugänglich sind die englisch genannten Jar Sites 1, 2 und 3. Die gewaltigen Steinkrüge sind bis zu drei Meter groß, ein Grund für die Mutmaßung, dass die 1.700 – 2.300 Jahre alten Gefäße für Begräbnisse genutzt wurden. Unterstützt wird die Theorie durch zusätzliche Funde von Schmuck, Bronze- und Eisenwerkzeug sowie menschlichen Knochen. Sie können sich jedoch vorstellen, wie groß die Anzahl an Mythen und Legenden ist, die sich um diese Ebene ranken – haben etwa Riesen einst aus diesen Krügen getrunken?
Mines Action Group
Einen sehr viel jüngeren Teil der Geschichte von Laos spiegelt die Mines Action Group wider. Während des Zweiten Indochinakriegs (1964 – 1973) wurden mehr als zwei Millionen Tonnen Splitterbomben über Laos abgeworfen. Davon sind etwa 30 % nicht detoniert und gefährden noch heute Land und Leben der Menschen. Die Mines Action Group arbeitet seit 1994 in Laos, um die Region von dieser ständigen Gefahr zu säubern und die Anwohner über die Risiken aufzuklären und entsprechendes Verhalten zu schulen. Eine sehr wichtige, aber auch gefährliche Arbeit. Das Büro der Mines Action Group kann besucht werden.
Lone Buffalo Foundation
Auch die Lone Buffalo Foundation verfolgt einen guten Zweck in der Ebene der Tonkrüge. Das Projekt wurde von laotischen und internationalen Lehrern ins Leben gerufen, um die Bildungsmöglichkeiten für Kinder in dieser Gegend zu verbessern. Besuchern steht das Projekt offen, an Wochenenden und in den Schulferien ist es jedoch geschlossen.