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Reisterrassen in den philippinischen Cordilleras

Die Reisterrassen in den philippinischen Cordilleras, ein prägendes Symbol für kulturelle Ingenieurskunst und nachhaltige Landwirtschaft, erstrecken sich in vielen Stufen über die steilen Hänge Nordluzons. Diese Terrassen, die vor über 2000 Jahren von den Ifugao, einer indigenen Gruppe der Philippinen, angelegt wurden, sind nicht nur ein Zeugnis menschlicher Anpassungsfähigkeit und Resilienz, sondern auch ein lebendiges Kulturerbe, das bis heute genutzt wird.

Ihre Ernennung zum philippinischen UNESCO-Welterbe im Jahr 1995 unterstreicht die Bedeutung dieser einzigartigen Landschaftsform, die sowohl kulturell als auch ökologisch von immenser Wichtigkeit ist. Die Reisterrassen repräsentieren die Verbindung zwischen den Menschen und ihrer Umgebung, wobei traditionelle Techniken gepflegt und weitergegeben werden.

Die philippinischen Cordilleras

Reisterrassen Cordilleras Reisanbau und Überschwemmung

Die Cordilleras sind eine Gebirgskette, die sich im nördlichen Teil der Philippinen befindet und vor allem die Region Luzon prägt. Diese majestätischen Berge sind bekannt für ihre dramatischen Höhenzüge, tiefen Täler und die reiche kulturelle Geschichte der dort lebenden indigenen Gruppen, insbesondere der Ifugao.

Diese Gebirgskette bietet eine beeindruckende Vielfalt an Ökosystemen, von dichten Wäldern bis zu hochgelegenen Graslandschaften, und ist ein Zentrum der Biodiversität. Die Cordilleras sind nicht nur geologisch bemerkenswert; sie auch ein zentraler Ort des kulturellen Erbes der Philippinen.

Die Reisterrassen der philippinischen Cordilleras

Reisterrassen Cordilleras grüne Landschaft

Die Reisterrassen in den philippinischen Cordilleras fügen sich nahtlos in die steilen Berghänge ein. Durch geschickte Terrassierung haben die Ifugao diese Hänge in ein schier endloses Mosaik aus lebendigem Grün verwandelt, das sich mit den Jahreszeiten  verändert. Diese dynamischen Farbwechsel spiegeln den landwirtschaftlichen Zyklus wider und bieten zu jeder Jahreszeit ein neues Panorama.

Die natürliche Wasserzirkulation, die durch ein ausgeklügeltes System aus kleinen Kanälen und Bächen unterstützt wird, ist ein Meisterwerk der traditionellen Ingenieurskunst. Dieses System versorgt nicht nur die Terrassen effizient mit Wasser, sondern trägt auch zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei, indem es einen Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten bietet. Häufige Nebelschwaden, die die Hügel einhüllen, verleihen der Landschaft eine fast mystische Qualität und machen sie zu einem Paradies für Fotografen und Naturbegeisterte.

Geschichte und Traditionen: Die Wurzeln des Reisanbaus

Reisterrassen Cordilleras Blick auf Berge

Die Geschichte der Reisterrassen in den philippinischen Cordilleras reicht Tausende von Jahren zurück und ist eng mit den Ifugao verbunden, einer indigenen Gruppe, die diese außergewöhnlichen Landschaften formte, um den steilen Berghängen Landwirtschaft abzugewinnen. Diese Terrassen wurden ohne den Einsatz moderner Maschinen erbaut, lediglich mit einfachen Werkzeugen und einem tiefen Verständnis für die Konturen des Landes.

Der Reisanbau in den Terrassen ist weit mehr als nur Nahrungsmittelproduktion; er ist zentraler Bestandteil der kulturellen Identität der Ifugao. Rituale und Feste, die den Anbauzyklen folgen, stärken die sozialen Bindungen und überliefern altes Wissen und traditionelle Praktiken von Generation zu Generation.

 

Diese kulturellen Praktiken haben nicht nur das Überleben in einer oft unwirtlichen Umgebung gesichert, sondern auch die Bewirtschaftung und Pflege der Reisterrassen gefördert. Die Reisterrassen in den philippinischen Cordilleras sind somit nicht nur ein Beweis für landwirtschaftliches Geschick, sondern auch für eine tiefe kulturelle Verwurzelung innerhalb der Gemeinschaften, die sie bis heute erhalten und pflegen.

UNESCO-Welterbe

Die Reisterrassen in den philippinischen Cordilleras sind in fünf Hauptgruppen unterteilt, die als Philippinisches UNESCO-Welterbe eingetragen sind. Dazu gehören die Batad-Reisterrassen und die Bangaan-Reisterrassen, beide in der Gemeinde Banaue in Ifugao gelegen. Weitere wichtige Teile des UNESCO-Erbes  sind die Mayoyao-Reisterrassen in Mayoyao, die Hungduan-Reisterrassen in Hungduan und die Nagacadan-Reisterrassen in Kiangan.

Interessanterweise sind die oft als Banaue-Reisterrassen bezeichneten Terrassen nicht Teil des UNESCO-Welterbes „Reisterrassen in den philippinischen Cordilleras“. Sie befinden sich in der Nähe des Zentrums von Banaue Poblacion und erfüllen aufgrund der vielen ‚modernen‘ Strukturen innerhalb des Gebiets nicht die Integritätskriterien der UNESCO. Trotzdem sind die Banaue-Reisterrassen als nationaler Kulturschatz  anerkannt, zu denen auch die anderen Terrassen gehören.

Tipps für einen Besuch der Reisterrassen in den philippinischen Cordilleras

Die beeindruckenden Reisterrassen in den philippinischen Cordilleras ziehen jährlich Tausende von Besuchern aus aller Welt an, die die einzigartige Landschaft erleben und die Kultur der Ifugao-Gemeinschaften kennenlernen möchten. Tourismus fördert die lokale Wirtschaft durch Einnahmen aus Reiseführungen, Unterkünften und Verkauf von Handwerkskunst. Zugleich besteht die Herausforderung darin, diesen Tourismus nachhaltig zu gestalten.

Beste Reisezeit

Die beste Reisezeit ist die Trockenzeit von November bis April, wenn die Terrassen in voller Pracht stehen und die Wege weniger rutschig sind. Dies ist auch die Zeit, in der die Ifugao traditionelle Feste zelebrieren, die einen tiefen Einblick in ihre Kultur bieten.

Nachhaltigkeit

Es wird großen Wert darauf gelegt, dass die Besucher die ökologische und kulturelle Integrität der Terrassen respektieren. So sollten Sie darauf achten, die Natur bei einem Besuch zu respektieren und keinen Müll zurückzulassen.

Lokale Guides

Es empfiehlt sich, lokale Guides zu engagieren, die nicht nur die komplexen Pfade kennen, sondern auch tiefe Einblicke in die Geschichte und Kultur der Cordillera-Region vermitteln können. Zudem unterstützt dies die Wirtschaft vor Ort.