Der Kui Buri Nationalpark liegt in der thailändischen Provinz Prachuap Khiri Khan, südlich des Kaeng Krachan Nationalparks im Gebiet des Tenasserim-Gebirges. Auf den weitläufigen Savannen-Grasländern des Parks grasen zahlreiche vom Aussterben bedrohte Tierarten. Der gleichnamige Fluss Kui Buri schlängelt sich durch die ca. 1.000 Quadratkilometer Landschaft. Er bildet auf seinem Weg durch den Park vier Wasserfälle und zahlreiche Oasen für die Tiere. Nirgends sonst in Thailand kommt man freilebenden Elefanten so nah wie im Kui Buri Nationalpark. Rund 250 Dickhäuter haben hier nach Jahren der Jagd durch Wilderer endlich ein geschütztes Domizil gefunden.
Tierwelt im Kui Buri Nationalpark
Wenn sich die Dämmerung über die Savannenlandschaft legt, zieht es zahlreiche Elefantenherden ans Ufer, um sich zu versorgen und im klaren Wasser zu baden. An kaum einem anderen Ort – auch über die Grenzen Thailands hinaus – bekommen Menschen die Möglichkeit, die riesigen Tiere aus einer so kurzen Distanz zu beobachten.
Gemeinsam mit den Banteng-Rindern grasen in der weitläufigen Landschaft Gauren, die größte lebende Rinder-Art. Mit über 100 Exemplaren lebt hier die größte Gauren Population Thailands. Vor langer Zeit domestizierten die Einheimischen die Gauren, die wilden Tiere sind jedoch deutlich größer und imposanter.
Neben den Gauren und den Elefanten leben im Park noch andere sehenswerte Tierarten wie Goldschakale, Bären, Leoparden, Nebelparder oder der Indochina Tiger. Vogelspezies wurden bisher über 260 entdeckt, weitere sind wahrscheinlich noch unentdeckt. Viele von ihnen stehen auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere. Durch die Gründung des Nationalparks haben sie hier einen sicheren Ort gefunden, an dem ihr Fortbestehen gesichert werden kann.
Wandern im Kui Buri Nationalpark
Klassische Wanderwege sind im Park nicht angelegt worden. Ein ausgebildeter Ranger kann Sie durch das Netz an kleinen Pfaden führen, das die Tiere durch ihre Laufwege hinterlassen. Viele dieser Pfade sind nach wenigen Tage schon wieder überwuchert, ohne Führung würden sich Besucher hoffnungslos verlaufen. Über die Jahre haben die Ranger Wissen über die Flora und Fauna erlangt, sie kennen die Verhaltensweisen der Tiere und können deren Spuren lesen.
Königliches Sandelholz
Der Park ist der einzige Ort in Thailand, an dem Sandelholz für die Einäscherung von Mitgliedern der königlichen Familie geerntet werden kann. Neun Bäume wurden für die Einäscherung von König Bhumibol Adulyadej gefällt. Ein königlicher Brahmane verbrachte einen Monat damit, Bäume auszuwählen, die den königlichen Kriterien entsprachen: Sie müssen tot und über 100 Jahre alt gewesen sein.
Besuch des Kui Buri Nationalpark
In der Nähe des Besucherzentrums gibt es nur vereinzelte Wildtieraktivitäten, die Highlights wie Elefanten und die imposanten Gauren warten im Inneren des Parks. Die Wildbeobachtungsgebiete außerhalb des Besucherzentrums können nur mit einer geführten Tour besucht werden. Mit Green Tiger lässt sich der Kui Buri Nationalpark auf einer Thailandrundreise mit einer ganz individuellen Safari-Tour erkunden.
Naturliebhaber mit etwas Wandererfahrung können sich auf abenteuerlichen Waldtrekking freuen und in den Pools der einsamen Wasserfälle schwimmen.